Historie des Familienverbands | |||
Der Familienverband Avenarius besteht seit dem Jahre 1961. Er wurde gegründet durch Frau Jenia Avenarius, Kind ukrainischer Eltern, adoptiert von einem in Odessa lebenden deutschen Geschwisterpaar und verheiratet mit dem Amtsgerichtsrat Fritz Avenarius in Melle. Nach dem Tod ihres Mannes wurde sie durch die 1912 im Buchhandel erschienene „Avenarianische Chronik“ des Justizrats Dr. Ludwig Avenarius aus Hirschberg in Schlesien angeregt, Träger dieses Namens im Inland und auch im Ausland aufzuspüren, um die Familiengeschichte der einzelnen Stämme und Zweige fortzusetzen. Schon früh war sie auf Namensträger in den Niederlanden gestoßen, mit denen zusammen sie die Idee gebar, die bisher bekannten Avenariae und Avenarii zu einem Familientag in Melle vom 22.-24. September 1961 einzuladen. Die überaus erfreuliche Resonanz führte zur Gründung eines Familienverbandes, der als Verein mit entsprechender Satzung beim Amtsgericht in Melle eingetragen wurde.
Der Zweck des Vereins ist die Wahrung der Familientradition, die Fortführung der familiengeschichtlichen Forschung und die Pflege der Geselligkeit bei den nach Möglichkeit jährlichen Familientagen. Bei diesen Zusammenkünften findet stets eine Mitgliederversammlung statt, die über die Wahl des aus zwei Vorsitzenden bestehenden Vorstandes zu entscheiden hat, den Kassenwart und die Höhe des Mitgliederbeitrages bestimmt, andere den Verband betreffende Beschlüsse fasst sowie der Verstorbenen gedenkt. Die Familientage werden von einzelnen Familienmitgliedern gestaltet, die sich dazu bereit erklären. Sie versenden die Einladungen und geben das Programm bekannt. Diese Sippentreffen finden meist abwechselnd in Deutschland und Holland statt, wobei durch die wechselnden Standorte auch der kulturelle Aspekt eine Rolle spielt, indem die Möglichkeit geboten wird, bisher nicht bekannte Städte und Landschaften kennen zu lernen. Teilnahmeberechtigt sind alle Namensträger männlichen und weiblichen Geschlechts vom Kindes- bis zum Seniorenalter. Auch die Freundinnen und Freunde der jungen Generation sind willkommen. Mitglied wird man durch eine schriftliche Beitrittserklärung und die Zustimmung zum Bankeinzug des jährlichen Mitgliedsbeitrags durch den Kassenwart des Verbandes. In der Satzung ist ausdrücklich vermerkt, dass der Beitritt zum Familienverband auch denen offen steht, die selbst den Namen Avenarius nicht mehr tragen, aber Abkömmlinge von Töchternachkommen sind. Eine Familienzeitschrift erscheint seit 1961 in unregelmäßigen Abständen. Sie enthält Berichte von den Familientagen, Beiträge zur Familiengeschichte, Ergänzungen zur Avenarianischen Chronik, Zeitungsberichte und aktuelle Mitteilungen wie Familiennachrichten (Geburten, Vermählungen, Todesfälle) und Anschriftsänderungen. Bisher sind 13 Hefte und 6 Sonderhefte veröffentlicht worden. Außerdem wird von dem ebenfalls zum Vorstand gehörenden Schriftwart um die Weihnachtszeit ein Jahresrundbrief gesandt. Zum Schluss sei noch erwähnt, dass seit 1961 ein umfangreiches Familienarchiv aufgebaut worden ist, das aus Büchern, Heften, Schriftstücken, Urkunden, Briefen und Familienbildern besteht und von Dr. Gert Avenarius in Frankfurt am Main betreut wird. |